Samen.
Da noch unbekannt was wird
Der ganze Schatz ist noch versteckt
Die Magie ist bereits gegeben
So war es als du geboren.
Licht, Wasser, Feuer und Erde
Von daher gekommen und dahin irgend wann
in eine Zauberportion
die brüht und neues schöpft .
Wie wunderbar du schon am ersten Tag. Vollkommen.
Das innere Feuer gefangen
Die Lust, der Impuls, die Hoffnung.
Und es will die Hülle durchbrechen
Diese Kraft die nicht ruht
Und zart auch beim Kampf.
Am Anfang spriesst es so frisch
Wie der Frühling das Unbekannte ankündigt.
Und ich so neugierig auf Überraschung. Wer bist du mein Kind?
Und es wächst mit Schwung
Mal langsam, mal hoch in den Himmel
Dass unsere Augen nicht mehr reichen.
Und nichts an dir soll anders sein
Starke Äste in alle Richtungen
Und feine Blumen, die man nur riecht wenn ganz nah.
Und tiefe Wurzeln; diese wuchsen später
Denn du lerntest der Stamm und seine Gesichter sind nur nach Aussen.
Aber innen ruht der Frieden
Das habe ich von dir gelernt.
Die Wurzeln sind das Herz.
Dir wurden manche äste abgeschnitten
Es waren tiefen Wurzeln die neue erlaubten
Und ja, Narben sind auch da
Diese erzählen deine Geschichten.
Ach, wie ich dich so liebe.
Jeder Ast, jedes Blatt, jede Blüte die du mit mir teilst.
Ich bin, weil du auch bist.
Voller Dankbarkeit, verabschiede ich mich.
(InArtes, Winterthur, 10. Juni 2022)
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